
Eine Originalniederschrift aus dem Jahre – © – 2008
Die Schöpfung der Natur ist so großartig und vielfältig, dass wenn man mit wachem Geist zu schauen beginnt, wie ein kleines Kind vor Staunen kaum sprechen kann.
Es sind die kleinen zahlreichen Erscheinungen die sich nebeneinander in einer Unendlichkeit entfalten und zu jenem Gesamtbild formen, das wir die Schöpfung nennen.
Doch ohne die dafür notwendige Sensibilität, bleibt uns das Wunder der Natur verborgen und der menschliche Geist bleibt in der oberflächlichen Betrachtung verhaftet, die ihn schnell in eine Haltung der geistigen Verarmung bringt.
Viel zu sehr ist der heutige Mensch in seinen Alltag verstrickt, dass er kaum mehr Zeit hat, sich dem Mysterium Leben zu öffnen.
Immer mehr wird er, wenn er nicht achtsam ist, in eine fremd bestimmte Dynamik hineingezogen, aus der er so schnell nicht wieder herausfindet.
Die alltäglichen scheinbaren Pflichten und die Sicherung der Existenz, fordert die ganze Aufmerksamkeit und Energie sowie Zeit, ohne dass er je von sich aus die Möglichkeit findet, aus diesem Hamsterrad heraus zu treten.
Oder überhaupt nur einmal sich gedanklich daraus befreit um zu erkennen, dass jenseits seiner eigenen gesetzten Grenzen eine Welt existiert, die eigentlich die Grundlage allen Lebens ist.
Viel zu sehr ist der Mensch in sein selbstgeschaffenes Lebensprogramm eingetaucht und ist auch ständig bestrebt dieses zu erfüllen.
So unternimmt er von morgens bis abends alles, damit sein Leben so gut als möglich perfekt und ohne Zwischenfälle verläuft.
Wenn dann doch etwas aus der Gewohnheit fällt, gibt es meistens Probleme, ohne zu erkennen dass hier vielleicht eine Möglichkeit bestünde, die eigene Routine zu hinterfragen.
Natürlich gibt es viele Menschen die damit glücklich und zufrieden sind. Egal wie sie ihr Leben gestalten.
Doch viel zu viele Menschen sind in ihrem Leben unglücklich und erkennen nicht, dass es an ihnen selbst liegt, ihr Leben so zu verändern oder so zu leben, dass sie glücklich sind.
Unsere heutige Gesellschaft im mitteleuropäischen Raum ist von einer derartigen Dynamik an Hochleistung getrieben, dass den wenigsten der Blick für die eigene Perspektive bleibt.
In der freien Natur der Tierwelt überlebt der Stärkere, denn er besiegt den Schwächeren und übernimmt sein Territorium. Oder es siegt der Schnellere, der sich rechtzeitig vor dem Feind in Sicherheit bringen kann.
Es kann auch der Intelligentere gewinnen, der sich besser tarnt, oder für einen besseren Schutz vor den Angreifern sorgen kann.
Bei vielen Menschen kann man beobachten, dass sie diese tierischen Elemente noch beibehalten haben. Manchmal vielleicht gar nicht freiwillig; da es ihnen von außen suggeriert wird, oder sie hinein gezwungen werden.
So kann man überall erkennen, wie Menschen versuchen besser zu sein als andere. Es gibt vielerorts Trainingsprogramme die darauf abzielen, sich besser zu präsentieren und zu kommunizieren.
Alles nur um auf dem Arbeitsmarkt bessere Chancen auf einen besser bezahlten Job zu haben.
Man könnte fast glauben, dass sich da ein Virus in der Menschheit eingenistet hat, der sich rasch zu einer Überlebensepidemie ausgebreitet hat.
So infiziert treibt es den Menschen zu Taten, deren Auswirkungen er gar nicht mehr wahrnehmen kann.
Alles fällt dann unter diese Überlebensepidemie und der Mensch glaubt sich dann berechtigt darin und frei von Verantwortung für all das so Geschaffene.
Erst wenn dann, so wie es in jüngster Zeit immer häufiger geschieht, Massenentlassungen ausgesprochen werden, kommt dem Menschen die ganze Dynamik seines Tuns zu Bewusstsein.
Natürlich ist das eine sehr überzogene Darstellung, die zwar im Extremfall passieren kann, nicht aber natürlich alltäglich ist.
Doch damit soll trotzdem ein Phänomen aufgezeigt werden, dass sich sehr wohl in unserer Gesellschaft breitgemacht hat und sehr subtil wirkt und dessen Ausmaß wir noch gar nicht abschätzen können.
Der Mensch hat gegenüber den Tieren doch die Fähigkeit zur Selbsterkenntnis erhalten. Das entsteht durch Reflektion über das eigene Sein und Tun.
Meistens wird diese Selbsterkenntnis dazu genutzt, wie der Mensch noch mehr seine ego-haften Bedürfnisse befriedigen kann. So wird er über diverse Ausbildungen dorthin geführt.
Nutzt der .Mensch aber diese Selbsterkenntnis dazu, sein ganzes Sein und Tun dem Höchsten zu widmen oder danach zu streben? Oder ist dem Mensch durch mangelhafte Rückbindung oder Religiosität der Sinn danach abhanden gekommen?
Woher nimmt er eigentlich seine Kraft und seine Idee, sein Leben zu gestalten?
Ist sein Tun überhaupt beseelt? Oder ist er nur mehr Sklave einer kleinen macht orientierten Gruppe, die das Leben vieler steuert?
Inspiration heißt – vom Geist durchdrungen!
Doch kann man nur vom Geist durchdrungen werden, wenn man sich dem Geist öffnet.
Das bedeutet aber sich in die Stille zu begeben um den Geist zu empfangen, sonst wird man nur von einem sehr abgegriffenen Schleier durchzogen, der viele fremde Fingerabdrücke aufweist nicht aber reinen Geistes ist.
Es sind nicht nur große Künstler die vom Geist inspiriert wurden und großartige Werke geschaffen haben.
Geist als Inspiration ist keine elitäre Angelegenheit.
Geist ist Allgemeingut und niemand wird davon ausgeschlossen. Es sei denn er verweigert sich selbst durch seine Verschlossenheit.
Das Leben ist eine einzige ständig pulsierende und inspirierende Quelle. Wer jemals bei einem Wasserfall gestanden hat und dieses Tosen der Wassermassen gefühlt hat und die unzähligen milliardenfachen Wasserfunken sprühen gesehen hat, der hat eine Ahnung von Inspiration wie sie in seinem Innersten wirken kann.
Es sind Lichtfunken aus geistigen Partikeln die sich im Menschenherzen ergießen und das Feuer des Lebens entzünden.
Da wird jede Stumpfsinnigkeit ausgelöscht, da hat keine Wehmut Platz und auch kein Jammern. Da werden alle trägen Gedanken und eintönig fixierten Bilder weggesprengt.
Da existieren kein Feind und keine Konkurrenz, der Mentalkörper erhält eine gründliche Reinigung wie beim Frühjahrsputz. Alle alten Schlacken verbrennen im Feuer der Inspiration.
Der jahrelang angesammelte Müll der die Seele vergiftet und in Folge zu einer kollektiven Epidemie führte, kann so von einem Moment zum anderen entsorgt werden.
Inspiration ist für jeden zugängig. Sie ist das Lebenselixier das die grauen Geister vertreibt und den Menschen in einen ewigen Jungbrunnen stürzt.
Hütet euch vor euren vertrauten Gewohnheiten, sie werden euch, wenn ihr nicht achtsam seid in das Ringelspiel des Alterns und der Lethargie führen.
Der Geist ist ewig jung und er belebt jeden der sich an seine Quelle begibt.
Wer jedoch nicht die Mühe auf sich nimmt um die Quelle zu finden und sich mit dem zufrieden gibt, was andere schon wiedergekaut haben, der kann nicht erwarten, ein erfülltes Leben für sich zu finden.
Viele sind so in ihren Ängsten und Nöten mental gefangen, dass sie gar nicht wissen wie es ist, in Freiheit zu leben.
Natürlich gehören solche Phasen in denen man mit seinen Ängsten konfrontiert wird zum Leben und zum Bewusstwerden als Erfahrungswert dazu.
Doch es braucht schon eine große Achtsamkeit, dass man nicht immer von diesen Ungeheuern an Gedankenmonstern angefallen wird.
Nur ein kleiner Teil der Menschheit ist heute dazu fähig, wirklich frei im Geiste zu sein.
Sie sind die wahren Gestalter oder Mitschöpfer auf dem Planeten Erde. Unabhängig davon ob das so Geschaffene zum Segen für die Menschheit ist oder zum Übel.
Inspiration ist der Ausweg aus der Depression und Hoffnungslosigkeit des Menschen.
Ein wahres Freudenfeuerwerk durchdringt jeden, der vom Geiste inspiriert ist und sein Leben danach gestaltet.
Diese Inspiration ist wie ein Leuchtfeuer das weithin sichtbar ist und in seiner Ausstrahlung den Keim der Ansteckung trägt.
So ist jeder der in die Aura eines wahrhaft inspirierten Menschen geratet höchst gefährdet, selbst inspiriert zu werden.
Der Funken des Geistes springt über. Und er wird schnell merken, dass umso mehr er sich von dieser äußeren Quellen der Ansteckung entfernt, die Kraft schwächer wird.
Darum ist es sehr wichtig zu erkennen, dass man dieses entzündete Feuer nähren muss, damit es nicht verkümmert.
Schnell können die alten Gedanken aus der Tretmühle hervor kriechen und die Kraft der Inspiration zunichtemachen, wenn diese noch nicht fest verankert ist.
Gerade im Kontakt mit anderen Menschen kann dann solch ein Funke schnell wieder verschwinden, der zuvor noch vielleicht die Kraft hatte, Neues zu gebären.
Viel zu sehr ist der Mensch von äußeren Meinungen anderer Menschen abhängig, dass er oft selbst seine eigenen Eingebungen missachtet.
Und so verpasst er die Chance zur Belebung und Erneuerung seines Geistes und bleibt in seiner alten wohl bekannten und vertrauten Welt zurück.
Jeder der schon einmal einen Berg bestiegen hat und wachsam des Weges gegangen ist, wird sich daran erinnern, wie er hinter jeder Biegung immer wieder neue Blicke erhaschen konnte und diese ihn nach oben auf den Gipfel zogen.
Es war die Neugierde mit der er sich vielleicht immer wieder weiterbewegte um zu sehen, wie es dahinter aussehen würde, hinter dem bisher sichtbaren Horizont.
So ist es eigentlich mit jedem Weg wenn man wachsam wandert, doch der Mensch geht oft täglich den gleichen Weg mehrmals und kann sich nicht mehr daran erfreuen, so wie beim ersten Mal.
Er wird zur Gewohnheit zur Routine und damit verändert sich die Aufmerksamkeit.
Selbst wenn auf dem Weg plötzlich ganz andere Dinge zu sehen wären, würde nur jener diese wahrnehmen, der den Weg so geht, als würde er zum ersten Mal diesen Weg gehen.
So ist es auch mit dem Leben, alles was man glaubt gut zu kennen, wird eines Tages bedeutungslos und zur Selbstverständlichkeit.
Nur wenn es einmal nicht mehr da ist, wird man plötzlich das Vertraute vermissen und erkennen, wie wichtig es eigentlich war.
Wenn man allerdings wachsam und achtsam ist, ist jeder Moment, jeder Augenblick – neu.
Und dann hat man die Möglichkeit und Chance sich der Inspiration zu öffnen, wenn man aus der vertrauten Haltung heraustritt.
Ein Klang kann eine Inspiration einleiten, ein Duft kann die Aufmerksamkeit heben, jedes beliebige Ereignis kann dazu beitragen, aus dem Vertrauten herauszufallen, angehalten zu werden und Innezuhalten.
In solchen Momenten öffnet sich ein Fenster an Möglichkeit, um einen Blick in ein noch unberührtes Feld zu werfen.
In ein Feld in das noch nie zuvor je ein Mensch geblickt hat. Eine einzigartige Chance um etwas zu erkennen, das jenseits der Routine der Gedanken ist.
Jenseits dessen was bekannt ist, was darauf wartet entdeckt zu werden.
Das Leben ist nicht ein Existenzsicherungs – und Vergnügungsprogramm.
Es ist auch nicht ein Leid und Kummerdrama.
Leben ist die Möglichkeit
etwas noch nie Dagewesenes zu entdecken.
Leben ist das Bemühen
um etwas aus dem Unbekannten zu holen.
Wie ein spiritueller Archäologe der durch die Nischen seiner selbst geschaffenen Achtsamkeit schlüpft, um dort etwas zu entdecken, dass für ihn schon als Schatz bereit liegt und sein ganzes Dasein mit dem Reichtum der Inspiration erfüllt.
Es erfordert eine Durchdringung seiner eigenen starr gewordenen Haltung um sich aus dem Dunstkreis dieser dichten mentalen Schleier zu erheben um jene Stelle zu finden, an der es möglich ist in die Dimension des Unbekannten vorzudringen.
Leben so wie es heute geschieht ist eine verunglückte Form der Schöpfung, die nur mehr den Akt der Zerstörung und der Macht demonstriert.
Aber vielleicht ist es auch gut so dass das Alte zerstört wird, auch wenn es schmerzt, wenn daraus etwas Neues geboren werden kann.
Wenn jemals von einem anderen Planeten Lebewesen zu uns kommen sollten, so würden sie nie hier landen, solange solch eine globale Situation herrscht. Welches Wesen würde sich hier gerne niederlassen?
Jeder der in den Urlaub fährt, sucht sich sein Paradies aus und fährt mit Sicherheit nicht in ein Krisengebiet.
Doch wir selbst leben in einem großen Krisenherd und deswegen fahren so viele Menschen um die halbe Welt, nur um noch ein kleines Paradies zu finden.
Wer sich vom Geiste inspirieren lässt, trägt dazu bei den Virus der Hoffnungslosigkeit zu eliminieren. Inspiration ist der Nährboden für ein neues Leben, so wie im Kleinen kann sich dies auch im Großen ausbreiten.
Inspiration ist nicht egoistisch – Inspiration ist göttlich. Sie hat nicht die Absicht Leben zu zerstören, sondern Leben zu gebären.
Natürlich sollte man dort wo Inspiration fehlt, versuchen einen Samen zu legen. Zumindest mit Mitgefühl und Verständnis ohne in den Hochmut zu verfallen.
Aber ein stetes Bemühen in der Begegnung mit anderen Menschen, die Seele des anderen zu berühren, sollte als Grundhaltung angestrebt werden.
Damit würde sich die Kommunikation zwischen den Menschen erheblich verbessern und wieder den Wert gewinnen, der ihr ursprünglich vom Schöpfer zugedacht war.
Es genügt nicht sich in der Kirche die heilige Kommunion abzuholen, das ist vielleicht nur der Segen und die Aufforderung, diese in der Praxis des Alltags zu leben.
Viele Menschen besonders in den Großstädten laufen tagtäglich an Leid und Hoffnungslosigkeit vorbei, ohne dass sie sich dessen Gewahr werden.
Dort wo Dunkelheit ist wird Licht benötigt, dort wo Kummer ist wird Trost gebraucht. Dort wo Ärger und Hass die Seele vergiftet ist umso mehr Liebe und Zuwendung notwendig.
Es braucht Mut um immer wieder neue Impulse zu setzen, damit der Geist des Menschen nicht verkümmert.
Wir leben in einer Zeit der wirtschaftlichen Expansion, die schon längst ihre Grenze erreicht hat und sich in eine Dimension hinein bewegt, die für uns noch gefährlich werden wird.
Wir leben in einer Überproduktion die keiner mehr braucht und nur mehr den Erzeugern Profit beschert und zusätzlich die Umwelt belastet und unnötig Energien und Rohmaterialien verschlingt.
Wenn der Mensch ins Geistige expandieren würde, so hätte er dort noch genügend Raum und würde so die Umwelt schonen.
Im geistigen Bereich gibt es keine Grenzen, während die Erde und die materielle Ebene begrenzt sind.
Das Bewusstsein an Erfahrung und Erkenntnis zu bereichern hat keine schädlichen Nebenwirkungen auf die Umwelt.
Im Gegenteil, es beflügelt die Seele und fördert das spirituelle Wachstum der Einzelnen, sowie ganzen Gruppen.
Man stelle sich einmal vor, man reist in ein Krisengebiet wo erbitterte Kämpfe herrschen und alle nur mehr auf Rache ausgerichtet sind.
Mit einigen spirituellen Führern, die nicht auf Krieg programmiert sind, sondern auf Versöhnung, mache man ein Ritual.
Es geschieht Bewusstseinsbildung.
Den Menschen werden spirituelle Gesetzmäßigkeiten erklärt und man macht mit ihnen eine Herzmeditation, wo sie ihren erlittenen Schmerz befreien können.
Danach macht man ein Vergebungsritual und lehrt sie Mitgefühl und Toleranz. Natürlich würde dies einige Tage dauern oder sogar Wochen.
Das geschieht in den Pausen des einvernehmlich ausverhandelten Waffenstillstands, auf beiden Seiten.
Könnte so etwas gelingen, könnte so etwas überhaupt organisiert werden, mit allen Beteiligten?
Wäre dies nicht eine wunderbare Inspiration im Namen des Heiligen Geistes und aller Religionen und Götter?
Wer macht den Anfang; oder ist nicht der Gedanke all eine schon ein Samenkorn?
SEI AUSSERGEWÖHNLICH